Zwischenstände zum geplanten Gewerbegebiet
Hier sind die verschiedenen Planstände seit 2020 hinterlegt.
So kann nachvollzogen werden, wie die Gemeinde auf Einwände reagiert hat, bzw. nicht reagiert hat.
Bürgerversammlung am 25.04.2022
Hier wurde jedes Problem schöngeredet. Folgende Themen wurden angesprochen:
1. Zusätzliche Verkehrsmenge: Drei Mal wurde nach der absoluten
Menge gefragt - drei Mal gab es nur Geschwafel statt einer
Antwort. Und es wurden fortgesetzt Stundenwerte und zu niedrige
Prozentzahlen genannt. Aus der kurz gezeigten Folie mit
absoluten Zahlen (abfotografiert) ließ sich aber hinterher
berechnen: Die Gemeinde geht von der gleichen zusätzlichen
Verkehrsbelastung aus, die die BI lange abgeschätzt hat: ca.
1.300 Kfz pro Tag zusätzlich.
Zum LKW-Anteil wird völlige Unkenntnis verkündet.
Die BI hat rund 160 LKW pro Tag fachkundig ermittelt.
2. Zur Starkregenvorsorge soll im Baugebiet aufgeschüttet
werden.
Aber was passiert mit den Nachbarn? Die stehen erst Recht im
Regen.
Besonders krass ist das am Südzipfel - die Höhen liegen 4 Meter
über der älteren Planung. Die Straße liegt jetzt auf einem Damm
- die Anschüttung soll noch höher reichen.
Wie viel Anschüttung? Die Gemeinde hat im ganzen Plangebiet
keine Bestandshöhen angegeben!
Auf die Kritik hat die Gemeinde eine lächerliche Ausrede
vorgetragen: Hinterher könnte man die ursprüngliche Geländehöhe
nicht mehr ablesen. Und ausführlich Probleme einer ganz anderen
Konstellation ausgeführt.
Die direkt betroffene Nachbarin war erschüttert - die
Auswirkungen auf ihren Garten wurden ignoriert!
3. Ökologie
Für ökologische Ansprüche an ein modernes Baugebiet hat der
Bürgermeister nur eine Antwort: die Unternehmen regeln es
selbst. Weil es ja heimische Unternehmen mit hohem Anspruch
sind.
Dieses Gottvertrauen in die Freiwilligkeit grenzt an
Arbeitsverweigerung der Verwaltung - Öffentliches Recht setzt
den Rahmen für wirtschaftliches Handeln. Wer Klimaschutz will,
muss ein Mindestmaß an Qualität sichern.
Wird etwa am Südkamp freiwillig Dachbegrünung errichtet? Nein.
Nimmt das neue Autohaus Rücksicht auf den Dunkelraum der
Fledermäuse? Es strahlt in die Nacht!
Nach der Bürgerversammlung wurde der Plan nahezu unverändert im Juni in den Beschluss überführt.
Stand: 3. Offenlage, März 2022
1. Die wichtigste Änderung betrifft den Gebietstyp im quadratischen oberen Teilgebiet:
Dort
ist nun statt des uneingeschränkten Industriegebiets ein Gewerbegebiet,
in dem zusätzlich die lautesten Betriebe (Abstandsklasse 1 - 4)
ausgeschlossen sind.
2. Ergänzend wurde auch die Ausnahmeregelung angepasst: ursprünglich durften Betriebe ausnahmsweise zwei Klassen lauter sein, jetzt nur noch eine.
3. Der Wendehammer im Gebiet wurde auf große LKW angepasst.
SCHLECHT
4.
Das Höhenkonzept ist stark verändert: Die schmale Fläche an der
Lindenstraße darf nun massiv - um bis zu 3,5 m aufgeschüttet werden. Die
Feuerwehr immerhin noch 1,5 m angeschüttet werden.
5. Der Fußweg zwischen Feuerwache und ehem. Gärtnerei ist schmaler geworden.
6. Die Pflicht zur Anpflanzung eines Baums für je fünf Stellplätze wurde gestrichen.
7. Die Bereiche mit Risiko der Starkregenüberflutung wurden eingetragen (einfache Übernahme von Daten des Landes).
Schlecht ist nur, dass auf die Feststellung, dass zum Teil Überflutungen von mehr als einem Meter zu befürchten sind,
überhaupt nicht planerisch reagiert wurde. Es wird trotzdem massive Versiegelung zugelassen - und die Nachbarn
haben noch häufiger Überflutungen, die neuen Firmen übrigens auch!

Zweite Artenschutzprüfung - Fachbeitrag, öKon GmbH, 28.03.2019 - unverändert -
Anregungen aus der förmlichen Behördenbeteiligung 2020 - unverändert -
Anregungen aus der 2. förmlichen Behördenbeteiligung 2021
Anregungen aus der 2. förmlichen Bürgerbeteiligung 2021 Hier stehen lauter interessante Sachen drin !
Weiterhin bestehende Mängel (Auswahl)
Auch wurden keinerlei ergänzende Erkenntnisse oder Gutachten zusätzlich eingeholt.
Umweltschutz bleibt unberücksichtigt: Dachbegrünung hilft der Natur und gegen Überschwemmungen.
Es hat sich leider so wenig geändert, dass viele Kritikpunkte weiterhin bestehen: mehr
Das ist im direkten Vergleich der Pläne auch optisch gut sichtbar, wie wenig verändert wurde.
Stand: 2. Offenlage, Februar 2021
Begründung mit Umweltbericht, Planungsbüro Hahm, 11.02.2021
Umweltbezogene Informationen aus der ersten Behördenbeteiligung, Gemeinde Ascheberg
Stand: 1. Offenlage, Mai 2020
Plandarstellung